Ökologisches Wohnhaus

Nachhaltiger Baumeister werden

Von Jens Bartels · 2022

Mehrere Hände halten ein kleines Holzmodell eines Hauses.
Foto: iStock / Chinnapong

Wer ein Haus baut, sollte sich nicht damit zufriedengeben, geltende Energiestandards gerade so zu erfüllen. Egal, ob bei der Planung des Bauprojekts, der Suche nach der passenden Energieversorgungstechnik oder bei der Auswahl der Baumaterialien: Bauherren haben eine wachsende Auswahl an Optionen, das neue Eigenheim klimaschonend zu gestalten.

Klimafreundliches Bauen kennt keine Grenzen. Was mittlerweile alles möglich ist, zeigt zum Beispiel das Projekt eines dänischen Architektenbüros. Das ökologische Wohnhaus besteht ausschließlich aus biologischen Materialien: Für die Wände wurde Stroh zu weichen Platten zusammengepresst, und durch Erhitzung stabil gemacht, Algen dienen als Dämmmaterial zwischen den Holzplatten und für die Balken wurde Material aus Hanffasern und Sojabohnen genutzt. Natürlich ist auch die Energie für das Haus grün. Zum Einsatz kommen Solarpanels und eine Salzwasserbatterie zur Speicherung des produzierten Stroms. Nicht zuletzt wählten die Architekten anstatt eines gängigen, aber kaum recycelbaren Betonfundaments eine Pfahlgründung. Dadurch wird der Boden nicht unnötig versiegelt, und nach dem Bau lässt sich das Haus im Prinzip auch an einen anderen Ort versetzen.

Effizienz von Anfang an

Natürlich muss es beim Bau eines neuen Eigenheims nicht das Ziel sein, sämtliche nachhaltigen Lösungen umzusetzen, aber wer zumindest einige Ideen verwirklicht, erreicht oft schon ein großes Plus an Energieeffizienz. Dies beginnt bereits bei der Standortwahl. Gibt es eine gute Infrastruktur mit kurzen Anfahrtswegen oder öffentlicher Verkehrsanbindung, lässt sich das Haus gen Süden ausrichten, oder ist die Versickerung von Regenwasser auch nach dem Bau noch möglich? Klar sollte auch schon beim Planungsstart sein: Ein großes Haus benötigt während und nach der Fertigstellung viel mehr Energie als ein kleineres Eigenheim. Zudem gehören der Einsatz regenerativer Energiequellen und die Gestaltung der Gebäudehülle, aber auch fortschrittliche Wasserspartechnologien, große Fenster an der Südseite oder eine natürliche Wärmedämmung, etwa durch Dachbegrünung, zu guten klimaschonenden Ideen beim Hausbau.

Holz nutzen

Selbstverständlich ist auch die Auswahl von gesundheits- und umweltverträglichen Baustoffen wichtig. Ökologische Baustoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus einer nachwachsenden Ressource gewonnen werden und die Herstellung mit geringen Umweltbelastungen verbunden ist. Als CO₂-neutraler Baustoff ist insbesondere Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ausgesprochen klimafreundlich. Weitere Vorteile von Holz sind die gute Wärmespeicherkapazität und das vergleichsweise geringe Eigengewicht. Zugleich entstehen bei der Herstellung von Brettern und Balken keine Abfallprodukte, die der Umwelt schaden

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