Energiesparmaßnahmen

Energiesparen in Immobilien

Von Andrea von Gersdorff · 2021

In Gebäuden liegen enorme Potenziale, um CO₂-Emissionen und Energiekosten einzusparen. Hauseigentümer müssen sich dabei nicht einmal auf eine konkrete Maßnahme festlegen – sie können je nach Bedarf auch verschiedene Möglichkeiten kombinieren.

Digital regelbares Thermostat mit einem Gesicht und einer Mütze
Smarte Gebäude, warm eingepackt, sparen Energie und Emissionen. Foto: iStock / mrPliskin

Ob Dämmung eines Gebäudes, ein modernes Heizsystem oder auch ein umfassendes Energiemanagement im Gebäude: Mit all diesen Maßnahmen lässt sich die CO₂-Bilanz eines Gebäudes senken. Gleichzeitig können Hauseigentümer damit ihre Energiekosten reduzieren. Auf eine einzelne Maßnahme festlegen müssen sie sich dabei nicht. Denn vor allem die Kombination von Heizung, Dämmung und Energiemanagement sorgt für ein grünes Gebäude. Im Fokus steht bei vielen Hauseigentümern zunächst die Heizanlage. Die muss sowieso alle 20 bis 30 Jahre ausgetauscht werden. Ist die alte Anlage in die Jahre gekommen, lohnt sich bei Austausch auch der Blick auf die Ökobilanz: Wer möglichst ohne fossile Brennstoffe auskommen will, setzt auf Wärmepumpen, die mittels Wärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser das Heiz- und Brauchwasser erwärmen. Sie benötigen für ihren Betrieb nur wenig Strom, der sich in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage ebenfalls CO₂-frei erzeugen lässt. Ein anderer Weg ist die Solarthermie, bei der in Röhren- oder Flachkollektoren auf dem Dach Warmwasser erzeugt wird. Allerdings ist im Winter die Unterstützung einer Gastherme notwendig. Recht neu, sehr effizient und klimafreundlich sind Brennstoffzellenheizungen, für deren Betrieb aber noch Erdgas notwendig ist.

Energiesparmaßnahmen: „Aufdopplung“ möglich 

Eine umfangreichere Maßnahme ist die Gebäudedämmung, die für ältere Immobilien infrage kommt. Denn gerade bei Wohngebäuden entweichen je nach Alter des Hauses bis zu 35 Prozent der Heizenergie über Wände und Fenster nach draußen, allein bis zu 20 Prozent über ein nicht gedämmtes Dach. Hier lässt sich gut ansetzen, da die gesamte Gebäudehülle vom Dach über die Fassade bis zur Kellerdecke gedämmt werden kann. Selbst eine sogenannte Aufdopplung ist möglich: Dann werden neue Systeme auf die alten Dämmplatten aufgebracht. Wem aber eine Fassadendämmung zu aufwendig ist, der kann beispielsweise nur die oberste Geschossdecke oder die Kellerdecke dämmen lassen. Auf gleiche Weise lassen sich natürlich auch Gewerbegebäude dämmen. 

Das alles kann auch das Ergebnis eines umfassenden Energiemanagements sein, das sich speziell für Unternehmen anbietet. Dabei werden der komplette Energieverbrauch überprüft und anschließend Maßnahmen ergriffen, die einen minimalen Energieeinsatz beziehungsweise mehr Energieeffizienz sicherstellen sollen. Dabei kann es dann auch zur Wärmedämmung, zum Austausch des Heizsystems oder zum Einsatz intelligenter Messsysteme kommen, die ermöglichen, dass Energie tageszeitabhängig kostengünstiger vom Versorger bezogen werden kann.

Quellen:
Baunetzwissen: Energiemanagement
EnergieAgentur.NRW: Gebäudedämmung
Heizsparer: Wärmedämmung
Effizienzhaus-online: Energieeffizienz erhöhen: Geld und CO2 sparen
co2online.de: Die wichtigsten Infos zur Wärmedämmung im Überblick

Heizen mit Brennstoffzellen

Die sehr effizienten Brennstoffzellenheizungen (BZH) arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Bei einer kalten Verbrennung reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff aus der Luft und setzt Strom und Wärme frei. Der notwendige Wasserstoff wird dabei mittels Erdgas aus Wasserdampf erzeugt. Sollte doch einmal statt Erdgas klimaneutraler Wasserstoff durch die Gasnetze fließen, wären BZH dafür optimal nutzbar.

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