Wärmeleitplanung

Rechtssichere und langfristige Investitionen

Von Christian Raum · 2024

Heute geht es um die richtige Mischung aus zentraler, kommunaler Wärmeplanung sowie den Wärmepumpen als dezentrale Lösungen. Auf kommunaler Ebene müssen die Verantwortlichen diese Wärmekonzepte diskutieren und zwischen den beiden Fallformen für die Energiewende wählen.

Mehrere Wärmepumpen stehen auf einem Dach
Zukünftige Wärmekonzepte erfordern eine sorgfältige Planung. Foto: iStock / RonFullHD

Die Bundesregierung rechnet in ihrer „Wärmepumpen-Offensive“ mit jährlich rund 500.000 neu installierten Wärmepumpen. Dies entspricht auch verschiedenen Klimastudien, die bei der Dekarbonisierung der Gebäude bis zum Jahr 2030 von sechs Millionen eingesetzten Anlagen ausgehen. Parallel dazu werden die Wärmenetze massiv ausgebaut.

Die entscheidenden Instrumente, mit denen die Politik diese Entwicklung steuern wird, sind die Vorschriften zur Beratung sowie die ausgeschriebenen Fördergelder. Dies hat dazu geführt, dass Hersteller und Energieversorger die Energiewende neu denken. 

Wärmeleitplanung: Zentrale versus dezentrale Lösung

Heute geht es um die richtige Mischung aus zentraler, kommunaler Wärmeplanung sowie den Wärmepumpen als dezentrale Lösungen. Auf kommunaler Ebene müssen die Verantwortlichen diese Wärmekonzepte diskutieren und zwischen den beiden Fallformen für die Energiewende wählen – oder sie in einer guten Mischung bereitstellen. 

Mit den Beratungen steuern sie die Entscheidung der Haushalte und des Gewerbes – beim Austausch der alten Gastherme oder der Ölheizung erfolgt entweder der Anschluss an ein Wärmenetz oder die Installation einer Wärmepumpe. Doch die Trennung ist in der Realität nicht so scharf. In verschiedenen Szenarien stehen beide Heizkonzepte im Wettbewerb zueinander. 

Investitionen analysieren und schützen

Für die Kundinnen und Kunden wie auch für die Versorger sind bei der Nutzung eines Heizsystems Investitions- und Rechtssicherheit entscheidend. Und so gibt es zwischen der Nutzung des einen oder des anderen Angebotes einen Graubereich, für den ebenfalls Lösungen zur Verfügung gestellt werden müssen.

Was passiert beispielsweise, wenn heute in einem Haus in einem zukünftigen Wärmenetz-Ausbaugebiet die Gastherme ausfällt? Eine neue Gastherme, die 20 Jahre laufen könnte, ist nicht rechtssicher, womöglich sind in wenigen Jahren die Investitionen verloren. Die bessere Lösung kann eine geförderte Wärmepumpe sein, die ebenfalls 20 Jahre lang läuft.

Doch jetzt droht dem Energieversorger ein Minusgeschäft. Wenn vor der Fertigstellung eines Wärmenetzes die meisten Haushalte und auch die Industrie mit der staatlichen Förderung auf Wärmepumpen umgestellt haben, endet die Wärmeplanung von Kommunen und Versorgern als „Stranded Asset“ – als eine verlorene Investition. 

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