Alternative Energiegewinnung

Runter vom Gas

Von Jens Bartels · 2022

Für die Versorgungssicherheit Deutschlands sind regenerative Energiequellen unabdingbar. Im ersten Quartal 2022 wurde immerhin knapp die Hälfte des Strombedarfs durch erneuerbare Energieträger erzeugt. Allerdings reicht das derzeitige Tempo beim Ausbau nicht aus, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen.

Windräder auf einem Feld
Für die Energiewende braucht es mehr Windräder. Foto: iStock/Stefan Dinse

Der in Deutschland erzeugte und in das Stromnetz eingespeiste Strom stammte auch im ersten Quartal 2022 mehrheitlich aus konventionellen Energieträgern. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern gegenüber dem ersten Quartal 2021 nach vorläufigen Ergebnissen um 8,0 Prozent auf einen Anteil von 52,9 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Dagegen stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zum ersten Quartal 2021 deutlich um 21,0 Prozent. Wichtigste Energiequelle war die Windkraft mit einem Anteil von 30,1 Prozent an der eingespeisten Strommenge (plus 28,8 Prozent). Die Einspeisung aus Photovoltaik stieg um 34,7 Prozent auf einen Anteil von 6,3 Prozent.

Alternative Energiegewinnung: Vorteile stärker nutzen

Zu den wichtigsten Formen der alternativen Energiegewinnung gehören Sonnen- und Windenergie, Biomasse und die Wasserkraft, verhältnismäßig leistet dabei laut Umweltbundesamt die Wasserkraft den größten Klimaschutzbeitrag. Im Vergleich zu Kohle, Öl oder Gas bieten aber sämtliche erneuerbaren Energien eine Reihe von Vorteilen. Sie bestechen durch Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit und versiegen auch nicht. Und ihre Nutzung ist nachhaltig – verursacht also deutlich weniger Treibhausgas-Emissionen. Grundsätzlich ist schon heute klar: Der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien ist der zentrale Faktor, um langfristig zu niedrigen Preisen Strom produzieren zu können.

Windenergie: Ausbau beschleunigen

Allerdings reicht die Geschwindigkeit beim Ausbau nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. Dies zeigt allein ein Blick auf das Themenfeld Windenergie. Bis zum Jahr 2032 sollen nach dem aktuellen Beschluss der Bundesregierung zwei Prozent der Flächen für Windräder zur Verfügung stehen. Allerdings ist im ersten Halbjahr 2022 der Trend bei den Genehmigungen für Windkraftanlagen an Land nach Recherchen des SWR rückläufig. Dabei gibt es im Vergleich der Bundesländer große Unterschiede. Während in Bayern (4) und Sachsen (2) fast keine neuen Windräder genehmigt wurden, liegt Nordrhein-Westfalen (79) an der Spitze.

Quellen:
Destatis Statisches Bundesamt: Stromerzeugung im 1. Quartal 2022: Kohle weiter wichtigster Energieträger
Strom-Report: Windenergie in Deutschland

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