Intelligente Wohngebäude

Mehr als eine technische Spielerei

Von Katharina Lehmann · 2022

Deutsche Wohngebäude werden intelligent: 43 Prozent aller Menschen in Deutschland haben derzeit mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden im Einsatz. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es noch 37 Prozent, 2018 nur 26 Prozent. Ziel der cleveren Helfer: Energie – und damit Geld – zu sparen.

Smart Home-Anwendung auf einem iPhone wird in einer Wohnung genutzt.
Im smarten Zuhause lassen sich Elektrogeräte und Anlagen per App steuern. Foto: iStock / Alvaro Moreno Perez

Denn es sind vor allem die derzeit rapide steigenden Kosten für Wärme und Strom, die die Verwendung von Smart-Home-Anwendungen antreiben. So setzt bereits ein Viertel der Deutschen einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge auf smarte Heizkörperthermostate. Im Jahr 2020 hatten erst 15 Prozent der Deutschen die Heizungssteuerung intelligent aufgestellt. Dabei lässt sich mit smarten Thermostaten und Steuerungselementen bares Geld sparen. Denn die Thermostate lassen sich so programmieren, dass sie nur heizen, wenn jemand zu Hause ist. Die smarten Systeme erkennen zudem, ob gerade gelüftet wird, und regulieren für diese Zeit die Heizung herunter. Manche Geräte berücksichtigen gar die Wettervorhersage. Damit verbrauche die Heizung in der Regel deutlich weniger Energie als bei Steuerung von Hand, so der der Digitalverband Bitkom (oder Bitkom e. V.).

Intelligente Wohngebäude Für mehr Energieeffizienz

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) derer, die smarte Heizthermostate nutzen, sparen eigenen Angaben zufolge seither Energie ein – 22 Prozent sogar deutlich. Bei einem Drittel (33 Prozent) sind die Geräte noch zu kurz im Einsatz, sodass noch keine Aussagen zum Energieverbrauch getroffen werden können. „Smart-Home-Technologien können einen ganz konkreten Beitrag dazu leisten, weniger Heizenergie und Strom zu verbrauchen“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. Sie seien sehr viel mehr als eine technische Spielerei: „Sie steigern die Energieeffizienz, sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen schließlich auch den Komfort und die Lebensqualität im eigenen Zuhause.“ Intelligente Heiz- und Kühltechnik lohnt sich dabei nicht nur im Eigenheim. Auch in Mietwohngen könnten smarte Thermostate mit wenigen Handgriffen installiert und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.

Rundum smart

Doch Smart-Home-Anwendungen können noch mehr als nur die Heizung steuern: Intelligente Lampen und Leuchten lassen sich hinsichtlich Helligkeit und Leuchtfarbe den persönlichen Bedürfnissen anpassen und erlöschen von selbst, wenn niemand im Zimmer ist. Smarte Rollläden fahren im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung und im Winter bei Frost eigenständig herunter. Auf diese Weise halten sie im Sonner die Hitze, im Winter die Kälte draußen. Smarte Steckdosen schalten die Stand-by-Funktion ab und helfen so, Energie zu sparen. Neben dem Wunsch, Energie einzusparen, den 72 Prozent der Befragten äußerten, spielen beim Smart Home aber auch Komfort und Lebensqualität (74 Prozent) und Sicherheit (74 Prozent) eine große Rolle. Aus diesem Grund nutzen Smart-Home-Fans denn auch eine smarte Videoüberwachung, um das eigene Zuhause vor Einbrechern zu schützen, eine intelligente Alarmanlage oder, wenn auch deutlich seltener, smarte Hausnotruf-Systeme beziehungsweise intelligente Rauchmelder.

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