Nachhaltigkeit beim Kleidungskauf

Ein Blick aufs Etikett gibt Klarheit

Von Annika Hauschild · 2022

Wer nachhaltig denkt und auch handelt, hat gerade beim Kauf von Kleidung mehrere Optionen, um seinen ökologischen Fußabdruck weiter zu verbessern. Doch worauf sollten wir dabei konkret achten und wann kann man bei Schuhen von nachhaltiger Produktion sprechen?

Eine Hand hält das Etikett einer Bluse vor einer behangenen Kleiderstange in der Hand, auf dem
Nachhaltige Mode wird Verbrauchenden immer wichtiger. Foto: iStock / Tero Vesalainen

Schnell aus der Dusche gesprungen und die passende Kleidung aus dem Schrank geholt. Doch wieder mal fällt einem die Hälfte entgegen – zu groß waren die Verlockungen vieler günstiger Klamotten. Gab es früher vier Kollektionen im Jahr, liegen wir heute bei bis zu 52 Mikrokollektionen – sogenannte Fast Fashion, die oft jedoch nur wenige Waschgänge hält. Deshalb erkennen immer mehr Verbrauchende die Bedeutung von Nachhaltigkeit auch im Kleidungssegment. Laut des European Fashion Reports 2021 von YouGov unter 11.000 Personen gaben 39 Prozent der befragten Deutschen an, dass ihnen ethisch und nachhaltig produzierte Kleidung wichtig sei.

Bio statt Mikroplastik für mehr Nachhaltigkeit beim Kleidungskauf

Doch was heißt nachhaltig? Entscheidend ist die ökologische, ressourcenschonende und sozialverträgliche Produktion, also etwa die Verwendung von Bio-Baumwolle. Bei deren Anbau wird nicht nur auf Pestizide, chemische Dünger und Insektizide verzichtet. Auch gerät bei der Herstellung kein Mikroplastik ins Wasser – ein Problem, das häufig bei Kunstfasern auftritt. Wer nachhaltige Kleidung kaufen möchte, sollte auf die Nachhaltigkeitssiegel Fairtrade Textile Production und IVN Best achten. Aber auch Secondhandware, die in letzter Zeit angesichts vieler neuer Online-Plattformen und Apps eine immer größere Rolle spielt, ist eine gute Alternative. Fachleute empfehlen zudem, nicht jede Modewelle mitzugehen, zeitlose Kleidung zu kaufen sowie kleine Reparaturen selbst vorzunehmen oder das Stück in eine Änderungsschneiderei zu geben.

Das gute Gefühl läuft mit

Und wie sieht es bei Schuhen aus? Auch hier darf es immer häufiger nachhaltig sein. Von nachhaltigen Schuhen spricht man dann, wenn die verwendeten Materialien aus natürlichen und recycelten Bestandteilen sind. Zudem darf kein chemisch gegerbtes Leder verwendet werden. Häufig lassen nachhaltige Labels ihre Schuhe fair produzieren, also unter sicheren Bedingungen und mit gerechter Vergütung. Wichtig zu wissen: Zwar punkten Lederschuhe angesichts ihrer Langlebigkeit, dennoch ist ihre Herstellung mit einem enormen Wasserverbrauch und mit Tierleid verbunden. Ein neuer Trend, der dem entgegenwirken möchte, ist die Produktion von veganen Schuhen. Doch Achtung: Vegan bedeutet nicht gleich nachhaltig. Wenn die Schuhe aus Kunststoff sind, wurde für die Produktion Erdöl verwendet.

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