Waldbäume

Die Baumkronen werden lichter

Von Andrea von Gersdorff · 2024

Ein Drittel der deutschen Landfläche ist von Wäldern bedeckt. Nur ist es um sie aufgrund verschiedener Einflüsse weiterhin nicht besonders gut bestellt. Dabei ist ein intakter und gesunder Baumbestand wichtig für Klimaschutz, Menschen und Umwelt.

Ein Person pflanzt einen Setzling in einen Moosboden im Wald.
Gesunde Wälder halten Luft und Boden rein. Foto: iStock / Olga Gorkun

Es könnte eine gute Nachricht sein: Laut Waldzustandsbericht von 2023 gibt es keine Verschlechterung beim Zustand des deutschen Waldes. Aber: Es gibt auch keinerlei Verbesserung. Nach wie vor kann nur einer von fünf Bäumen als gesund bezeichnet werden. Gerade die Situation von Buchen und Eichen hat sich weiter verschlechtert. Mit einem Anteil von 46 Prozent deutlich geschädigter Kronen weist die Buche den höchsten Schadensanteil unter den Laubbäumen auf. Bei den Eichen beträgt er 44 Prozent. Unter den Nadelbäumen stieg bei der Fichte der Anteil von 40 auf 43 Prozent. Nur bei den Kiefern sank die sogenannte Verlichtung von Kronen von 28 auf 24 Prozent.

Das Absterben von Bäumen und Wäldern hängt insbesondere mit Extremsituationen wie Dürre und Trockenheit zusammen. Es gibt zu wenig Wasser in den Bodentiefen, Feinwurzeln trocknen aufgrund von Dürre ein, aber auch Borkenkäfer und Wildverbiss setzen dem Wald zu.

Waldbäume: Mehrfacher Nutzen

Dabei spielt der Wald für Klima, Umwelt und Menschen eine wichtige Rolle. Zwar erstrecken sich die größten Wälder der Erde ganz woanders: Es sind die Regenwälder im Kongo und in Australien, im Amazonas und in Sibirien sowie der kontinentale Küstenwald in Kanada. Doch da Deutschland zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 zählt, sind auch deutsche Wälder für die Reduktion von CO2-Emissionen von Bedeutung, indem sie Kohlenstoff in Bäumen und Unterholz speichern.

Gesunde Wälder sorgen ferner für Biodiversität sowie für den Schutz und die Reinhaltung von Boden und Luft. Für den Menschen, gerade auch für Allergiker, Asthmatiker und Neurodermitis-Patienten, wirken sich Spaziergänge im Wald positiv auf Wohlbefinden und Immunsystem, Herz und Psyche aus.

Gemeinsam was tun

Damit der Wald auf die klimatischen Bedingungen besser vorbereitet ist, strebt die Bundesregierung einen klimaangepassten Waldumbau an, bei dem aus reinen Laub- oder Nadelwäldern Mischwälder werden. Zu Maßnahmen gegen Wildverbiss zählen eine Jagd, bei der sich Wald und Wild im Gleichgewicht befinden, sowie Zäunungen. Auch privat kann man etwas tun, indem man auf die FSC-zertifizierte Herkunft von Hölzern oder Papier achtet, Baumpflanzaktionen unterstützt, Müll im Wald einsammelt und dort keinen Gartenmüll ablädt, durch den sich fremde Baum- und Pflanzenarten ansiedeln, die heimische Pflanzen verdrängen.

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