Energiemessung

Hohem Verbrauch auf der Spur

Von Jens Bartels · 2024

Unternehmen in Gewerbe und Industrie können ihre Produktionsstätten energieeffizienter gestalten und damit kostensparend sowie umweltschonend agieren. Dafür gibt es zahlreiche Stellschrauben. Um Einsparpotenziale zu erkennen, ist es sinnvoll, zunächst ein Mess- und Zählkonzept zu implementieren.

Eine Glühbirne, die von einer Roboterhand berührt wird.
Smarte Technologien helfen, Energie zu sparen und so Ressourcen und Klima zu schützen. Foto: iStock / PhonlamaiPhoto

Für die Erreichung der Klimaziele ist die Dekarbonisierung ein wichtiger Baustein. Gut, dass die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe dieses Thema schon heute ernst nimmt. So gaben laut einer gemeinsamen Studie des FGF-Forschungsnetzwerks und des IfM Bonn 77 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die Reduktion der eigenen CO₂-Emissionen ein Ziel mit hoher Priorität sei. 33 Prozent haben sich bereits ein konkretes Zieljahr für die CO₂-Neutralität gesetzt, und vier Prozent sind sogar schon CO₂-neutral. Es gibt jedoch auch eine Gruppe von Unternehmen, die in puncto Klimaschutz weder ambitionierte Ziele noch konkrete Ansätze zu einer Dekarbonisierungsstrategie hat. 

Energieverbrauch exakt messen

Wer in Gewerbe oder Industrie CO₂-Emissionen senken und gleichzeitig Energiekosten reduzieren möchte, nutzt dafür zu Beginn am besten ein Energiemonitoring-System sowie ein begleitendes Energiedatenmanagement. Mit einem Energiemonitoring-System können Unternehmen ihren Energieverbrauch exakt überwachen, Muster und Trends identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung ihres Verbrauchs ergreifen. Viele Unternehmen verfügen bereits über einen Großteil der Messgeräte und Zähler, die für eine Erhebung des Energieverbrauchs notwendig sind. Im Bedarfsfall lassen sich neue Messpunkte mit relativ geringem Aufwand erschließen. Erfahrungsgemäß können dadurch mehr als zehn Prozent des Energieverbrauchs eingespart und auch Lastspitzen deutlich verringert werden. Auch für die ab dem Jahr 2025 für große Unternehmen verpflichtende ESG-Nachhaltigkeitsberichterstattung kann ein Energiemonitoring sehr hilfreich sein. Die Daten aus dem Monitoring tragen dazu bei, Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit besser zu verfolgen und die Einhaltung von Umweltzielen nachzuweisen.

Energiemessung: KI hat riesiges Potenzial 

Auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz kann den Energieverbrauch von Unternehmen entscheidend senken, Produktionsprozesse wirtschaftlicher machen und die Nachhaltigkeit steigern. Allerdings ist es wichtig, schon im Vorfeld zu klären, ob KI in der Lage ist, den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens tatsächlich zu verbessern oder doch mehr Energie verschlingt, als am Ende durch die KI eingespart wird. Als Faustregel gilt: Je größer das Einsparpotenzial, je komplexer die Zusammenhänge und je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto eher kann KI helfen, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. 

Array
(
    [micrositeID] => 48
    [micro_portalID] => 28
    [micro_name] => Klimaschutz
    [micro_image] => 2654
    [micro_user] => 2
    [micro_created] => 1488280693
    [micro_last_edit_user] => 2
    [micro_last_edit_date] => 1488378642
    [micro_cID] => 1620
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)