Energieeffiziente Gebäude

Planung ist alles

Von Jens Bartels · 2024

Der Bausektor muss seine Emissionen in den kommenden zwei Jahrzehnten auf null senken. Dies kann nur gelingen, wenn Häuser sowohl beim Bau als auch bei der anschließenden Nutzung keine Emissionen erzeugen. Dabei spielt die Auswahl ressourcensparender Baumaterialien eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Eine Hand, die ein Hausminiaturmodell hält. Darunter ein Bauplan für ein Haus.
Energieeffizienz schon bei der Bauplanung mitdenken. Foto: iStock / nuttapong punna

Der Umwelt zuliebe beschäftigen sich immer mehr Deutsche schon bei der Planung eines neuen Hauses mit der Frage, wie sich klimafreundlich bauen lässt. Sinnvoll ist es, gleich zu Beginn des Projektes die mögliche Lage, Anordnung und Ausrichtung des Gebäudes dafür in den Blick zu nehmen. Die renommierte Universität ETH Zürich nennt in einer aktuellen Untersuchung weitere planerische Grundsätze zur Vermeidung von CO₂. Demnach sollte etwa das Verhältnis zwischen der Fassadenfläche und den beheizten Flächen möglichst klein sein: Sehr lange oder sehr hohe Gebäude verursachen mehr Emissionen. Darüber hinaus sind in Leichtbau erstellte Bauten im Gegensatz zur Massiv- oder Hybridbauweise weniger emissionsintensiv, auch der Bau von Untergeschossen sollte wegen des hohen Betonbedarfs auf das Nötigste beschränkt werden.

Hohen Energiestandard wählen

Klimafreundliches Bauen beschäftigt sich gleichzeitig mit dem Energiestandard des künftigen Eigenheims. Wer nicht Gefahr laufen möchte, dass das neu gebaute Haus bereits kurz nach Fertigstellung bautechnisch überholt ist, sollte auf einen höheren Energiestandard setzen. Durch die eingesparte Energie amortisieren sich die Mehrkosten oft schon nach wenigen Jahren. In diesem Zusammenhang auch wichtig: Besonders energieeffiziente Gebäude werden durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert. Ein weiterer Faktor auf dem Weg zu klimafreundlicheren Bauten ist darüber hinaus die Auswahl der verwendeten Baumaterialien. Der Baustoff Holz hat beim nachhaltigen Bauen die Nase vorn. Als CO₂-neutraler Baustoff ist Holz als natürlicher und nachwachsender Rohstoff ausgesprochen klimafreundlich. Das gilt aber nur, wenn es aus nachhaltiger Forstwirtschaft und nicht aus Raubbau stammt.

Energieeffiziente Gebäude: Vom Dämm-Material bis Mörtel

Schon heute zeigt sich: Umweltfreundlichen Materialien gehört die Zukunft. Und deren Auswahl könnte in den kommenden Jahren weiter anwachsen. So forschen weltweit Experten an innovativen Zusammensetzungen. Fraunhofer-Forschende haben zum Beispiel ein Verfahren entwickelt, bei dem biogene Baumaterialien auf Basis von Cyanobakterien entstehen. Diese vermehren sich in einer Nährlösung durch Fotosynthese. Durch die gezielte Auswahl der Füllstoffe und die Steuerung der Prozess- und Mineralisierungsparameter lassen sich Produkte für unterschiedliche Anwendungsszenarien erzeugen. Diese reichen potenziell vom Dämm-Material über Ziegel und Verschalungsverfüllung bis hin zum Mörtel oder Fassadenputz, der nach dem Auftragen aushärtet.Der Umwelt zuliebe beschäftigen sich immer mehr Deutsche schon bei der Planung eines neuen Hauses mit der Frage, wie sich klimafreundlich bauen lässt. Sinnvoll ist es, gleich zu Beginn des Projektes die mögliche Lage, Anordnung und Ausrichtung des Gebäudes dafür in den Blick zu nehmen. Die renommierte Universität ETH Zürich nennt in einer aktuellen Untersuchung weitere planerische Grundsätze zur Vermeidung von CO₂. Demnach sollte etwa das Verhältnis zwischen der Fassadenfläche und den beheizten Flächen möglichst klein sein: Sehr lange oder sehr hohe Gebäude verursachen mehr Emissionen. Darüber hinaus sind in Leichtbau erstellte Bauten im Gegensatz zur Massiv- oder Hybridbauweise weniger emissionsintensiv, auch der Bau von Untergeschossen sollte wegen des hohen Betonbedarfs auf das Nötigste beschränkt werden.

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