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CO2 in der Kalkbranche

Roadmap Kalkindustrie 2050

Von Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e. V. (BVK) · 2020

Der Klimaschutz ist die größte globale Herausforderung und Aufgabe der heutigen Zeit. Wir stellen uns dieser Verantwortung, indem wir mit unserer Roadmap 2050 die CO2-Reduktion in den Fokus rücken.

Als unverzichtbare Grundstoffindustrie ist die Kalkindustrie für circa 1,5 Prozent der CO2-Emissionen des deutschen Energie- und Industriesektors verantwortlich. Ob zur Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung, industriellen Abgasreinigung, im Wohnungs- oder Straßenbau, bei der Produktion von Eisen, Stahl, Glas und chemischen Produkten sowie in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt – der Rohstoff Kalk ist allgegenwärtig und aus unserem Leben nicht wegzudenken. Etwa zwei Drittel des bei der Herstellung freigesetzten CO2 ist hierbei rohstoffbedingt. In unseren Kalköfen brennen wir Kalkstein (CaCO3) bei hohen Temperaturen zu Branntkalk (CaO). Auch der zukünftige Einsatz CO2-neutraler Energieträger im Brennprozess kann diese rohstoffbedingten Emissionen nicht vermeiden. Eine CO2-Abtrennung mit anschließender stofflicher Nutzung (CCU) nach dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft oder, falls unvermeidbar, CO2-Speicherung (CCS) ist somit unser Beitrag zur Erfüllung der deutschen Klimaschutzziele. Von der Politik erwarten wir die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen und Unterstützung bei Forschung und Umsetzung. Die Roadmap Kalk-
industrie 2050 sieht deshalb ab 2030 den sukzessiven Umbau zu CO2-emissionsfreien Kalköfen vor. 

CO2-freier Kalkofen 

Die notwendigen Grundlagen werden wir ab Mitte 2020 in einem ersten Forschungsprojekt zur CO2-Abscheidung in Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Ruhr-Universität Bochum schaffen. Darauf aufbauend ist ein Forschungsprojekt im Reallabormaßstab direkt am Kalkwerk in Vorbereitung, das sich zusätzlich der CO2-Nutzung und stofflichen Verwertung widmet (2021-2026). Hierbei sollen unter anderem die Herstellung von grünen, CO2-freien Treibstoffen oder die permanente CO2-Einbindung durch Mineralisierung im Fokus stehen. Unternehmen der Kalkindustrie führen bereits jetzt umfangreiche Forschungen durch, zum Beispiel das laufende EU-Projekt LEILAC, in dem durch eine neuartige Brenntechnik das rohstoffbedingte, unvermeidbare CO2 komplett abgetrennt werden kann. Die industrielle Pilotanlage wurde in Lixhe, Belgien errichtet und ermöglicht den Umsatz von 200 Tonnen Kalkstein pro Tag. 

CO2-Senke 

Um die brennstoffbedingten Emissionen zu reduzieren, hat die britische Kalkindustrie ein Pilotverfahren zur Feuerung mit grünem Wasserstoff gestartet. Die direkte Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre, die sogenannte Karbonatisierung, im Lebenszyklus von Kalkprodukten wird zudem den Weg der Kalkindustrie von einem CO2-Emittenten hin zu einer CO2-Senke ermöglichen.

Kontakt

Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e. V. (BVK)
Annastraße 67–71
50968 Köln
E-Mail: information@kalk.de
Web: http://www.kalk.de

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